Wenn die Digitalisierung in Unternehmen thematisiert wird, assoziieren Verantwortliche oftmals gleich kostspielige Investitionen, aufwendige Tech-Gadgets oder gar vollkommen neuartige Geschäftsmodelle. Es geht dabei tatsächlich jedoch vielmehr um die Optimierung etablierter Geschäftsprozesse oder auch zeitaufwendiger wiederkehrender Aufgaben mithilfe von digitalen Technologien. Lange bevor an die eingangs genannten Faktoren oder ähnlich umfangreiche Alleinstellungsmerkmale zu denken ist, gilt es ganz typische analoge geschäftlich relevante Vorgänge, Daten, Kommunikation etc. maximal zweckdienlich digital zu transformieren.

Hier richtig sowie zudem schnell und zielsicher zu verfahren, hat heute zweifelsohne höchste Relevanz. Denn digitale Prozesse jeglicher Art bestimmen immer mehr Bereiche des privaten wie auch geschäftlichen Alltags. Es wird infolgedessen zunehmend Teil der Erwartungshaltung von (potenziellen) Kunden bzw. Betriebspartnern, bestimmte Vorgänge prompt online (per Smartphone oder Tablet) erledigen zu können. Ferner bedeutet eine optimal abgestimmte digitale Transformation für Firmen natürlich einen enormen internen Effizienz-Booster.

Wie Rapid-Prototyping Ihnen dabei hilft — in welchem Umfang auch immer – schnell und absolut ökonomisch zu digitalisieren, lesen Sie in diesem Beitrag.

Was bedeutet Rapid-Prototyping genau?

Rapid-Prototyping, auch Software-, App-Prototyping oder einfach nur Prototyping genannt, verfolgt grundsätzlich den Ansatz der schnellstmöglichen Bereitstellung eines echten Prototypen, anhand dessen zum einen hinreichendes Testing unter realen Bedingungen und zum anderen eine höchst anwendernahe Weiterentwicklung möglich sind.

Entsprechende Modelle sind beim letztendlichen Launch dank der Trial-and-Error-Methode am konkreten Objekt vollkommen funktionsbereit und überaus fehlerarm. Sie können aber sogar auch schon vorher ihren Zweck erfüllen, da sie während der Realisierung bereits die für sie bestimmten Aufgaben übernehmen.

Die grossen Vorteile des Rapid-Prototypings bzw. von unter dieser Methode umgesetzten Digitalisierungslösungen liegen also in der unvergleichlich schnellen Verfügbarkeit des jeweiligen Produkts und in dessen besonders guten Voraussetzungen für eine praxisnahe Weiterentwicklung/Optimierung.

An Ideen und Optimierungswünschen mangelt es in Betrieben faktisch nie. Und genau diese Anliegen von echten Anwendern der Firma oder auch Kunden und Partnern fliessen massgeblich in das Rapid-Prototyping ein. Vereinfacht ausgedrückt, gilt es über die User herauszufinden, wo Anpassungen sinnvoll sind, was vielleicht ganz neu gedacht werden muss oder auch was besonders gut funktioniert. Gemeinsam wird auf eine Lösung hingearbeitet, die haargenau ihren Zweck erfüllt.

Grundsätzlich gilt beim Rapid-Prototyping: Je mehr Sie Ihre Kollegen oder Mitarbeiter in ein solches Projekt integrieren, desto grösser ist das Erfolgspotenzial des resultierenden Produkts und desto schneller kommen Sie zu einer optimalen Lösung.

Wie funktioniert Prototyping in der Praxis?

Rapid-Prototyping ist in der Praxis normalerweise in vier Phasen gegliedert, die nicht nur bei Projekten mit dem Ziel einer digitalen Transformation zutreffen.

1. Optimierungsbedarf bestimmen

In der primären Phase bilden Sie ein interdisziplinäres Team aus motivierten, aufgeschlossenen Kollegen bzw. Mitarbeitern. Innerhalb dieser Gruppe werden nun die Prozesse identifiziert, die besonders optimierenswert sind. Das sind in der Regel zunächst einfache, dabei aber vielleicht zeitaufwendige Vorgänge, die nicht oder kaum Kontaktpunkte mit digitalen Lösungen haben. Es gilt schliesslich Ideen zu sammeln und herauszustellen, inwiefern diese Abläufe verbesserungswürdig sind, welche betreffenden Anforderungen digital besser zu erfüllen wären und wo die spezifischen Herausforderungen liegen?

2. Prototypen realisieren

In der zweiten Phase geht es bereits an die Umsetzung des Prototypen. Die zentralen Erkenntnisse der ersten Phase werden zielgenau ins Digitale übertragen. Die Entwickler Ihrer Lösung sollten die einzelnen Elemente bzw. die entsprechenden Prozesse genauso im Prototypen abbilden, wie Sie es benötigen. Das Ergebnis sollte ein funktionierendes Produkt zum Ausprobieren, Testen und Anpassen sein.

3. Testen und weiterentwickeln

Sie nehmen Ihre Digitalisierungslösung nun in den Testbetrieb. Hier validieren Sie Ihren Prototypen und sammeln fortwährend Feedback zu dessen Funktion auf allen Ebenen. Sie bekommen so einen guten Überblick, wo akute Anpassungen erforderlich sind und was besonders gut gefällt bzw. wo vielleicht weiteres Potenzial schlummert. Dabei sollten Sie stets unter einem anwenderfokussierten Mehrwertgedanken verfahren: Es gilt auf einen nutzerseitig minimalen Arbeitsaufwand und möglichst wenige manuelle Bearbeitungsschritte zu optimieren.

4. Launch der Digitalisierungslösung

Ist die Testphase abgeschlossen und sind die wichtigsten daraus erkenntlich gewordenen Anpassungen vollzogen, erfolgt der Launch Ihrer Digitalisierungslösung. Dabei kann ein Gesamt-Roll-Out oder eine schrittweise Markteinführung vorgenommen werden – wichtig ist, immer die bereits während der Testphase erhaltenen Ergebnisse, die sichtbar zur Optimierung Ihrer Prozesse beigetragen haben, für weitere Anpassungen parat zu behalten. Um dies zu gewährleisten, sollten Sie die Feedbacks von Kollegen oder Mitarbeitern und gegebenenfalls festgehaltene Daten, die direkt aus der Lösung resultieren, hinreichend dokumentieren. Diese Informationen bilden das Fundament für die effiziente Weiterführung Ihres Projekts. Sie bauen in folgenden Anpassungsschritten darauf auf.